Asien

Südlaos

17.12.2009 bis 29.12.2009

Aus Kambodscha sind wir ziemlich schnell und problemlos ausgereist, aber wo ist die Grenze nach Laos?
Es kommt ein Steinhaus und ein Schlagbaum. Das Steinhaus ist nicht die Immigration! Da hinten, die alten hölzernen Bruchhütten, das ist die Immigration. Hier sind die Herren Grenzer ziemlich ‚runtergekommen und korrupt. Ohne Geld kein Pass zurück! Wir haben noch kein laotisches Geld, wir kommen doch gerade aus Kambodscha und dieses ist bis auf umgerechnet 2€ ausgegeben! Wir haben Zeit! Dann hat er, wief wie er ist, auf seinen total blutverschmierten Fuss gezeigt. Ein Unfall, wie er sagt. Er nimmt kein Pflaster von uns an, aber das bisschen kambodschanische Geld für den Doktor. Gut, es tut uns nicht weh, der Fall ist erledigt und ihm vielleicht tatsächlich geholfen. Die Laoten kennen wir eigentlich nur als ehrliche, freundliche und hilfsbereite Leute!

Die Immigration ist erledigt, das Visum hatten wir uns schon in Bangkok besorgt! Das Penpark Place kennt nämlich den Taxifahrer, der den Weg zur Botschaft von Laos und Kambodscha kennt. Sie liegen dicht bei einander. Gleich eine Holzhütte weiter ist die Hütte von der Allianz-Versicherung, Kfz.-Haftpflicht für Laos. Wenn die in Deutschland wüssten, wie manchmal ihre Aussenstellen aussehen! Auch erledigt. Nun fehlt nur noch der Zoll von Laos. Nirgends ‚was zu sehen. Aber auch den finden wir mehr durch Zufall halb im Wald am Wegesrand und Dank Carnet ist auch das gleich erledigt. Abgestempelt, abgerissen, angetackert, Zettel verteilt und weiter. Sie machen nicht lange ‚rum: 1. sind sie gerade beim Essen und 2. läuft der Fernseher! Nun sind wir ordentlich wieder in Laos angekommen.

Wir fahren zuerst zu den großen Wasserfällen des Mekhong. Es ist ganz wenig los, genügend Wasser noch, sodass es angenehm ist, dort herum zu spazieren. Sie sind nicht überwältigend wie Victoria oder Iguazu, aber richtig schön. Sie heissen nicht umsonst :“Khone Phapheng -Pearl of Meghonk“.

Dann machen wir uns auf den Weg zu den 4000 Inseln und lassen uns von der Autofähre auf die Insel Khong übersetzen. Wir bleiben ein paar Tage vor dem Done Khong Guesthouse direkt über dem Mekong im Dorf Muang Khong stehen. Mit einem wunderbaren Ausblick auf den Fluss natürlich. Wir machen eine Tagesfahrt mit dem Boot durch die Inselwelt zu den kleinen Wasserfällen des Meghonk mit, kümmern uns mal wieder um unseren Haushalt und treffen andere Reisende, die hier übernachten. Ein gutes Restaurant mit netter Atmosphäre, wie man so schön sagt, ist ebenfalls vorhanden, sogar Dusche und Toilette gratis.

Irgendwann geht es weiter über Wat Phou nach Pakse. Wat Phou, das wir nicht so lohnend fanden, erreichen wir per Autofähre und Piste mit vielen Baustellen, die sich schliesslich fast bis Pakse fortsetzen. War nicht immer so toll.

In Pakse war der Markt super: ein Überfluss, den wir von Kambodscha so nicht kannten. Und sauber! Wieder gab es sehr gutes, gegrilltes Schweinefleisch. Schmeckt zu Kartoffelsalat hervorragend und ist nach so viel asiatischer Küche ein Gedicht! Frische Fische aus dem Fluss, Obst und Gemüse, asiatische Küchenmesser, die Bambuskörbchen für Klebreis, alles was der Laote und manchmal auch der Deutsche braucht ist vorhanden. Die Märkte in Laos gefallen uns immer wieder! Das war schon in Nord-Laos so.

Wir haben Dezember und die Temperaturen werden etwas besser. Das Bolavenplateau soll ja ausgesprochen kühl sein und guten Kaffee haben. Also nichts wie hin. Und tatsächlich! Abends wird es für uns schon fast „eisig kalt“. Noch dazu, wo es soviel Nebel und Regen hat. D.h. lange Hose und dicke Faserpelzjacke ‚rauskramen, Socken und Turnschuhe anziehen! Nachts gibt es Temperaturen um die 5-10° C. Ob das normal ist? Am Tag geht es besser wenn die Sonne scheint. Es gibt ja viele angeblich schöne Wasserfälle, aber nur einen haben wir angesehen. Die anderen hatten fast kein Wasser oder die Einheimischen haben gesagt, dass es sich nicht lohnt. Wenn das ein Asiate schon sagt, der Wasserfälle über alles liebt, dann muss ‚was ‚dran sein. Also probieren wir es erst gar nicht. Das Bolavenplateau ist auch die richtige Gegend für Pistenfreunde. Manchmal geht es durch ein Bachbett, dann fehlt eine Brücke seit 40 Jahren, was natürlich ziemliche Umwege zur Folge hat.

Da sind wir dann umgedreht und von Paksong zum Wat That Ing Hang bei Savannakhet gefahren. In der Stadt haben wir kein Plätzchen gefunden, am Wat aber ist genug Platz. Übrigens auch für die ganz großen Trucks. Besichtigt haben wir es nicht, sind nur aussen herum gelaufen. Was wir gesehen haben war sehr schön aber zwischendurch waren wir einfach öfters mal „wat-müde“.

Wir sind weiter nach Thakhek, hatten aber zunächst auch nichts Gescheites als Ü-Platz für uns gefunden. Es sollte ja auch ‚was Besonderes sein, denn morgen ist Weihnachten! Erst hatten wir gedacht, wir könnten ja mal bei der großen katholischen Kirche mit dem großen Parkplatz fragen, ob wir die Mitternachtsmesse besuchen und anschliessend gleich dort übernachten dürfen. Der Herr sprach fliessend Französisch und hat uns mehr oder weniger vom Grundstück gejagt. Was wir uns einbilden! Es hat nur noch gefehlt, uns mit „canaille“ zu betiteln. Also auch hier: welch ein Unterschied zu einem buddhistischen Kloster, in dem wir uns immer gut und freundlich aufgehoben fühlten!
Wir landen schliesslich in einem Hotel nahe der Fähre, das Auto steht vor der Tür. Das Zimmer ist in Ordnung, leise und sauber. Im Hotel gab es schlechtes Essen aber gutes WiFi. Das war für uns über Weihnachten sehr wichtig, wollten wir doch Sohn, Familie, Freunde und Bekannte anrufen oder anmailen. Und es ist nicht weit zu „unserem“ Restaurant. Hier kocht Madam selbst und kocht, was man möchte, was man kennt und auch was man noch nicht kennt! Und immer war es vorzüglich, wir haben ihr blind vertraut. Gäste waren fast keine da, Europäer sowieso nicht. Und wer kennt hier schon Weihnachten?

Das ist in Thailand anders. Da stehen zumindest vor und in den großen Einkaufszentren schöne große und toll geschmückte Weihnachtsbäume. Es gibt ja genug Europäer. Wir können schon ‚rüber schauen, aber es ist nicht einfach hinzukommen! Die Fähre ist fast vor der Hoteltür! Natürlich verstehen wir nicht gleich warum. Stehen an der Fähre und nichts passiert. Auf einmal kommt Hektik auf und der doppelte Preis wird verlangt! Bis wir erfahren, dass es sich um die letzte Fähre und damit um eine Sonderfahrt handelt!? Morgen ist Freitag und Feiertag in Thailand und die Grenze für drei Tage geschlossen.

Na, prima. Was soll’s. Zahlen und ‚rüber nach Nakhon Phanom in Thailand!

Und weiter geht es mit dem nächsten Bericht über NO-Thailand!