China-2010

Unsere Fahrt

Laos – Yunnan – Tibet – Nepal

Die Fahrt haben wir so zusammen gestellt:

Unsere Gruppe:
Die Reiseroute haben wir mit Markus (www.littletramp.ch) zusammen geplant, die Agentur hat die Durchführbarkeit geprüft, weitere Anregungen geliefert und die tag-genaue Planung der Route vorgenommen. Zwischenzeitlich hat uns die Agentur gefragt, ob wir einen weiteren Mitfahrer akzeptieren würden: Ein Truck, zwei Personen, ein Hund. Das hat uns 435 € Vermittlungsgebühr gekostet, aber letztendlich die Kosten doch erheblich gesenkt. Wenn man allerdings einen Mitfahrer bekommt, den man nicht kennt, kann es auch den Ärger und Verdruss, wie in unserem Fall erheblich(!) erhöhen. Sodass wir zwischenzeitlich Sorge hatten, des Landes verwiesen zu werden wegen „Entfernung von der Truppe“. Eine „Gegendarstellung und andere abweichende Angaben “ unserer Reise kann man lesen unter www.reise-abenteuer.net, der Homepage von Karl-Heinz und Uta.
Der jeweilige Guide hat immer bei Markus als Beifahrer mit im Auto gesessen. Damit ist Markus zwangsläufig immer als „Pfadfinder“ vorneweg gefahren. Wir mit unserem etwas höheren Toyota sind hinterher und als letzter folgte der weithin sichtbare Truck, auf den wir dann öfters warten mussten. So brauchte der Guide und Markus nur auf uns schauen, ob wir folgen und wir haben uns darum gekümmert, dass der Truck folgt.
In den Städten mussten wir sowieso im Konvoi fahren, dass wir nicht einander verlieren. In Osttibet ging es durch die Polizeibegleitung nicht anders, im für uns gesperrten Tsetang-Gebiet auch nicht.
Wir haben es nicht als lästig empfunden, Markus hinterher zu fahren, hatten wir ja doch auch zusammen unseren Spass oder konnten uns gegenseitig unser Leid klagen.

Allgemein:
In Tibet gibt es Meldepflicht per Computer in den Hotels oder direkt bei der Polizei. Freistehen ist erlaubt, muss aber wohl auch beim zuständigen Polizeiposten gemeldet werden. (Das erledigt dann alles der Guide, damit hat man nichts zu tun.) Man muss sich nicht sklavisch an die täglichen, geplanten Übernachtungsorte halten aber an die geplante Route, die man als Gruppe gemeinsam! Ohne Ausreisser! fahren muss. Dann hat die Agentur die entsprechenden Permits und sonstige Genehmigungen für Strassen, Klöster, Schluchten, Orte, Nationalparks (z.B. Everest-Basecamp) usw. vor allem in Tibet beantragt. Wir standen ständig im sehr angenehmen Kontakt per Guide-Handy mit Honquan. Wenn es irgendwelche Neuigkeiten gab, erhielten wir sofort zur Info eine mail oder Telefonat, unsere mails mit Anregungen und Fragen wurden umgehend in sehr gutem Deutsch beantwortet.
Visa und Reisedauer und Karten: Natürlich war die ganze Fahrt aus Kostengründen auf ein Minimum von Tagen ausgelegt (21 gebucht, 24 bekommen). Hätte man die Fahrt auf 6 oder 8 Wochen ausgedehnt, hätte sie das mehrfache gekostet, wäre aber auch halb so stressig geworden. Vieles hätten wir mit Geduld aussitzen und vieles mehr und intensiver besichtigen können. Die entsprechenden Visa und Reisegenehmigungen zu bekommen ist zumindest derzeit kein Problem. Vielleicht sollte man, wenn an mehrere Anschlussvisa für einen längeren Aufenthalt braucht zu einem deutschen Visa-Büro gehen. Als sehr kompetent und als sehr kooperativ kennen wir das Büro in München : www.visum-centrale.de obwohl wir noch nie eine Visum bei denen beantragt haben, sind sie auch bei Fragen per mail stets sehr freundlich und hilfsbereit.

Als Karten hatten wir einen Baedecker Reiseführer mit Karte aus einem Second-Hand-Shop in Chiang Mai und die GPS-Garmin-Karte hatten wir uns im Pantip-Plaza bzw. im MBK-Center, beide in Bangkok, für wenig Geld ( ca. 25€) gekauft. Sie sind gut und ausreichend. Tankstellen, Supermärkte, Hauptsehenswürdigkeiten, Strassen, Pisten sind alle ‚drin.

In Yünnan konnte man sich ziemlich frei bewegen. Klöster, Dörfer, Ortschaften, Tempel usw. anschauen, wie man wollte. Die polizeilichen Meldungen jeweils in den Städten erledigte der Guide. Aber auch hier alles, was man anschauen will vorsichtshalber in die Planung nehmen, weil man nicht genau weiss, ob es oder ob es nicht gemeldet werden muss, ob man ein Permit braucht. Die Hauptstrassen sind alle sehr ordentlich, die Nebenstrassen oft genug sehr schlimm. Die Highways kosten Gebühren. (insgesamt ca. 40€ für Yünnan).

Osttibet war bei uns offiziell für Individualtouristen gesperrt (lt. Rückfrage bei Honquan). Dennoch die Agentur geschafft, uns „durch zu bringen“. Wir bekamen „Polizeischutz“, d.h. wechselnde Fahrzeuge fuhren uns tagelang voraus. Was nicht nachteilig war, machten sie uns doch sogar manchmal die Strasse bei LkW-Staus frei. Ausserdem waren sie sehr freundlich, machten keinen zusätzlichen Stress und passten sich im Großen und Ganzen unserem Reisetempo an, waren immer bemüht, uns alles so angenehm wir möglich zu machen. Am Fotografieren oder am Kontakt mit der Bevölkerung wurden wir nie von der Polizei gehindert! Man sieht es an unseren Bildern.

Allerdings, willkürliches Abbiegen auf Feldwege oder in Dörfer war auf der Fahrt unter „Polizeischutz“ nicht erwünscht. Auch die zwangsläufigen Übernachtungsplätze bei der Polizei waren immer sehr ordentlich und angenehm. Für tagelange schöne „Urlaubsplätzchen“ hatten wir sowieso keine Zeit. Die Polizeieskorte hat uns keine extra Gebühren gekostet.

Für Tibet unbedingt! sollte man lieber Permits für zu viel als zu wenig Sehenswürdigkeiten und Klöster, Höhlen, Strecken usw. beantragen. Ist man erst einmal unterwegs, kann man oft nicht „unterm Vorbeifahren“ irgendwas anschauen, wenn das Permit fehlt! Ausserdem kann es sein, dass man manches nicht anschauen kann weil es Sperren für Individualtouristen gibt, so z.B. wie bei uns in der gesamten Tsetang-Region südl. von Lhasa. Dann ist es gut, wenn man bereits genehmigte Ausweichziele hat. Das kostet auch nicht mehr. Viele Klöster, wie z. B. Potala, Sera usw. darf man ohne Guide nicht betreten. Ist man erstmal drin, kann man nach Herzenslust herumlaufen. Speziell in Lhasa, wo man auch allein überall in der Stadt umherstreifen und fotografieren kann, auch ohne Permit in den nichttouristischen kleinen Klöstern der Altstadt. „Fotografieren“ s.u.

Guides:
Wir hatten drei Guides:

Guide Nr. 1
Wang, in Yünnan von der Grenze Laos bis Shangri La. Er war für uns eine Katastrophe weil er nie unsere Fragen normal beantwortet hat oder aus Unwissenheit(?) Infos nicht weitergab, keine Ahnung hatte über Notwendigkeiten (Tanken) oder abseits vom Highway stets nach dem Weg fragen musste und ständig mit Öffnungszeiten und Eintrittspreisen gekämpft hat. Polizisten nach dem Weg oder der Erlaubnis zum Übernachten zu fragen, hat er aus regelrechter Angst abgelehnt. Wir haben ihm schliesslich kein Wort mehr glauben können, zumal er unsere Probleme oder Notwendigkeiten stets versuchte ins Lächerliche zu ziehen. Das brachte Ärger gegenüber der Agentur mit sich, der hätte nicht sein müssen. Das war Wang.

Guide Nr. 2
Thupten kam in Shangri La mit dem Flugzeug an und begleitete uns durch ganz Osttibet bis Lhasa.
Er sprach sehr gutes Englisch und wusste über alles Bescheid: über die äußerst schwierigen Strassenverhältnisse, hat mit uns gemeinsam auf den Passstrassen Bergungsarbeiten von LkW’s verfolgte, wusste immer, wie lange das dauert, wie es weiter geht. Hat sich und dann uns immer schon vorher über alle Notwendigkeiten informiert (Strassenverhältnisse, Tankstellen, Übernachtungsplätze,…) Es war ihm klar, dass wir nur sehr langsam vorwärts kamen. Hatte für uns Verständnis und entsprechend auf die Polizei eingewirkt, wenn wir nach 10 Std. oder sogar in der Dunkelheit nicht mehr fahren wollten. Da konnte der Übernachtungsplatz für uns und für ihn sein wie er wollte, er trug alles mit tibetischer Freundlichkeit, Duldsamkeit und Humor. Da war er genauso genügsam wie wir. Es war sehr angenehm, mit ihm zu fahren. Wir konnten ganz offen mit ihm über alles Alltägliche sprechen, war immer guter Laune. In Lhasa ist er mit uns auch herum gezogen, hat einen super Übernachtungsplatz mitten im Zentrum gefunden. Markus und wir haben Thupten sehr gemocht, er hat zu uns gepasst. Das war also Thupten.

Guide Nr. 3
Bu Chung, kam in Lhasa zu uns und hat uns dann bei herrlichstem Wetter über die Berge bis zur Grenze nach Nepal begleitet.
Auch er ein Tibeter, der ebenfalls gut Englisch konnte und jeden Weg, jede Piste, wirklich alles kannte. Auch er hat immer einen Übernachtungsplatz für sich und für uns sehr gute und interessante Stellplätze gefunden. Wir brauchten uns da gar nicht kümmern, es hat immer gepasst. So z.B. in Alt-Lhatse, als wir erfuhren, dass er und seine Familie von dort sind und sein Onkel auch noch dort lebt, konnten wir schön am Kloster stehen. Bu Chung ist ein geselliger Mensch, er weiss sehr viel, kennt viele Leute unterwegs und durch ihn bekamen wir auch sehr schnell Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Alles was er gesagt hatte, hat genau gestimmt. Wang-geschädigt konnten wir uns das anfangs gar nicht vorstellen! Es gab nie Probleme-allerdings war er auch unser Begleiter auf einem sehr leichten, problemlosen Streckenabschnitt dieser Reise. Wir waren sicher auch ruhiger. Es gab für uns nicht mehr diesen „Wangstress“, keinen Fahrstress über verschneite 5000er-Pässe und nicht mehr die Ungewissheit jeden Tag, ob wir nun nach Lhasa kommen oder nicht. So war es für uns mit dem gerne lachenden und abgeklärten Bu Chung ebenfalls sehr angenehm und unkompliziert! Wir waren gerne mit ihm unterwegs und haben immer viel geredet und Spass mit ihm gehabt.
Das war dann unser 3. Guide, Bu Chung. Auf Englisch „Little Boy“.

Vielleicht macht es doch etwas aus, wenn die Tibeter, so wie Thupten und Bu Chung längere Zeit als Mönche in den Klosterschulen gelebt haben und ausgebildet wurden. Sie sind humorvoll, sehr gebildet und sind bereit, auch ein einfaches Leben zu führen.
Individualreisende führen nämlich auch unterwegs ein einfaches Leben, wollen ausschliesslich viel Andersartiges und Interessantes sehen und erleben.
Luxus, teure Hotels, Resorts, gute Restaurants gibt es bei uns genug, das brauchen wir hier nicht. Und das haben dann die Guides 2+3 verstanden und uns in unserer Neugier unterstützt und sogar selbst noch vieles begeistert mit uns angeschaut.

Agenturen, Preise, Bedingungen, vorallem Zahlungsbedingungen:

Diese Fahrt haben wir letztendlich mit folgender Agentur durchgeführt:

– aufgund positiver Erfahrungsberichte von Reisenden, die wir kennen,
– aufgrund der Preise und Leistungen
– aufgrund der Abwicklungs- und Zahlungsbedingungen und schlussendlich auch
– aufgrund der Tatsache, dass in dem chinesischen Reisebüro jemand fliessend Deutsch spricht und schreibt

www.chinareisen.travel
www.tibetreisen.com

Unser Betreuer:
Honquan Dong (spricht und schreibt fliessend Deutsch!)
hongquan.dong@chinapanorama.cn

Festnetz: 0086 – 28 85543220/85541220
Mobile: 0086 – 153 2809 8085

Chengdu Panorama Tour Co., Ltd. (PANO)
Floor 7 Huaqiao Mansion, No.15 Section 3 Southern First Ring Road 610041 Chengdu, Sichuan, China
Mr. Dong Hongquan Mobile: 15328098085
Tel: 0086-28-85543220 / 85541220 Fax: 0086-28-85541221
Lhasa Office – Tibet Century International Travel Service (TCITS)
No.64 Beijing Zhonglu. Room 109 in Tibet Hotel
Tel: 0086-891-6822509 / 6822510
Fax: 0086-891-6822512
Mobile: 13989080604

Hier nun alles Wichtige in Auszügen aus den Originalmails von Honquan Dong:

Reisepreise:
von Laos über Kunming, Shangri-La, Lhasa nach Nepal in 22 Tagen (aus „Freundschaft“ bekamen wir sogar 24 Tage für die Tour!)
-mit 1 Geländewagen für 2 Personen ab März 2010: EURO 3982,- + 138,- pro Gruppe
-mit 2 Geländewagen für 3 Personen ab März 2010: EURO 4376,- + 138,-pro Gruppe
-mit 3 Geländewagen für 5 Personen ab März 2010: EURO 4841,- + 138,-pro Gruppe
-unsere Gruppe (3 Kfz.-5 Pers.+1Hund+Essen für den Guide) ab 25. März 2010:
EURO 5534,- pro Gruppe (incl. Vermittlungsgebühr-EURO 435,- für Vermittlg. 3.Fahrzeug durch Agentur )

Zahlungsmodalitäten:
-Geldzurückgarantie: Die Einreise in China könnte wegen vielen Gründen wie immer behindert sein. Z.B. Erdrutse, Panne, Kriege/Unruhe usw.
-Anzahlung in Höhe von 40% des Reisepreises bei der Auftragerteilung ist erforderlich.
-Das Restgeld zahlen Sie gleich nach der Grenzeüberschritt.
-Nichteinreise:Wenn Sie aus irgendwelchem Grund nicht einreisen könnten, werden wir das Geld abzüglich der entstandenen Kosten zurück überweisen, wenn es solche Kosten überhaupt gibt.

Leistungen:
1) Amtliche Genehmigungen
2) Der befristete Nummerschild und der befristete Führerausweis für   Selbst-Fahrt in China
3) Verkehrsunfallversicherung für den Bus und die Fahrer sowie   Mitfahrenden
4) Ständiger englischsprachiger Begleiter ab Mohan bis Zhangmu
Nicht im Reisepreis enthalten:
1) Das Essen besorgen Sie bitte selbst. Der Reiseführer besorgt das Essen selber( obige 138,-€)
2) Für die Besichtigungen zahlen Sie bitte die Eintritte selbst vor Ort
3) Den Brennstoff kaufen Sie bitte selbst vor Ort
4) Alle nicht im obrigen erwähnten Reisekosten
5) Strassenmauten
6)Trinkgelder und persönliche Ausgaben

Übernachtung:
Sie schlafen im Auto, gelegentlich können Sie in einem Hotel auf eigenen Faust und Rechnung übernachten, zur Erholung oder Baden/Duschen.
Unser Guide wird in Guesthaus/Hotel übernachten; diese Kosten sind schon im Angebot eingeschlossen.
Parkplatz: Unser Guide hilft Ihnen einen Parkplatz zu finden. Bei der Bedarf parken Sie im Hotel, da dort das Auto bewacht wird.
Mahlzeiten: Ursprünglich habe ich geplant, unser Guide isst mit Ihnen zusammen, da er für Sie auch während der Reise das Essen bestellen kann. Während der Reise gibt es viele günstige Restaurants.
Der Guide kann selber das Essen besorgen, es kommt dann 138 Euro als Aufpreis auf unser Angebot, für diese ganze Fahrt.
Unterlagen:

Für die amtliche Genehmigung brauchen wir nur die digitalen Unterlagen:

-a. Die genötigte Dokumente zum Beantrag der Einführung des Fahrzeuges, Führerausweises und Fahrtroutegenehmigung sollen 2-3 Monate vor Ihre Einreise bei uns vorlegen, nämlich dauert der Beantragsprozess der Zentralgenehmigung relativ lang.

-b. Passkopie, Fahrzeugzulassung und Führerschein (den deutschen nationalen Führerschein wird gebraucht) von Ihnen und eventuell Ihrem Reisepartner sollen auch uns rechtzeitig per E-mail zu geschicken werden.
-c. Natürlich das Formular von Personen und dem Fahrzeug im Anhang rechtzeitig auszufüllen und uns zuschicken.

-d. Front- und Seitenbild von dem Auto (1200×900 Pixel) wird gebraucht.

-e. Wenn Sie Chinavisum erhalten hätten, schicken die Kopie vom Chinavisum auch uns per E-mail zu.

Änderungen vorbehalten.“ Das war das, was Honquan uns schrieb, dazu bekamen wir dann noch eine ausführliche Routenbeschreibung, mit der wir aber bezüglich der km-Angaben öfters „auf Kriegsfuß“ standen.

Unsere Erfahrungen:

Diesel:
Wer von Yunnan nach Tibet fährt, fährt sozusagen vom Warmen ins Kalte. Und in der entsprechenden Jahreszeit gibt es unweigerlich eines Morgens Probleme beim Auto starten! Wenn man nicht von Europa oder Nordamerika schon einen entsprechenden Dieselzusatz mitnimmt. Man MUSS bei der ersten Möglichkeit (fragen, wenn nichts an der Zapfsäule steht!) mindestens das sog. “ minus10″- oder noch besser „minus 20“-Diesel tanken. (Ab Nepal ist die erste -20 Tankstelle in Nyalam, ca. 30km nach Dram. Von Laos kommend in Makham, spätestens in Bamda -20-Diesel tanken!) Man muss daran denken, dass man in Tibet meist über 4000m übernachtet und da wird es sehr kalt und die Sonne wärmt nicht so stark. Strom ist nicht immer für den Heizlüfter vorhanden zum Motor bzw. Dieselfilter aufwärmen. Der normale 0-Grad-Diesel kostet ca. 6,10-6,40 Yuan und der -20Grad Diesel kostet ca. 7,80-8,50 Yuan ( 1€=ca. 9Yuan), aber es muss sein, will man keinen Stress haben.

Geld:
In Yunnan und Tibet kann man in den größeren Städten überall am Geldautomaten Geld mit ec- oder Kreditkarten ziehen. Die Summe, die man mit einem Mal bekommt ist unterschiedlich hoch.

Einkaufen:
Ist kein Problem. Es gibt überall Supermärkte, in Kunming sogar mehrere Carrefour, in denen man Fleisch, Getränke, Milch, Käse (sehr teuer), Brot, guten geräucherten Speck, Wurst, Mixedpickls uva. mehr bekommen kann. Auch Bier gibt es überall, Lhasa-Beer und Tibet-Beer schmecken sehr gut. Die Flaschen-Preise sind günstig mit 650 ml Inhalt. Büchsen sind doppelt so teuer. Manchmal gibt es Sonderangebote.
Auf den Wochenmärkten, die es in fast jeder Stadt gibt, kann man ebenfalls sehr gut, günstig und sehr frische Ware kaufen! Oft ist die Ware ausgepreist, alles recht ordentlich und sauber, bei starkem Regen, wenn der Markt nicht überdacht ist wie in Dechen, kann es recht schlammig werden auf den Wegen. In Tibet, im April, gab es wenig Obst und Gemüse. Die Felder wurden ja auch erst bestellt. Man wird nie übervorteilt, muss auch nie großartig handeln.

Essen:
Allerdings gilt auch hier, an Essensständen und Einheimischen-Restaurants und Essensbuden ist Essen gehen billiger wie selbst kochen. Das Essen ist nicht gerade abwechslungsreich, es sei denn man möchte mal wieder Hühnerkrallen essen oder Hühnerknochen abfieseln.

Generell ist es besser, entweder vegetarisch oder Pork, d.h. Schweinefleisch, zu essen. Alles andere kann abenteuerlich werden. In den Einheimischen-Restaurants gibt es sehr viel Nudel-Suppen, Kartoffelgerichte, Gemüse, Reis. Die tibetische Yaksuppe ist sehr schmackhaft und sättigend. Zu trinken gibt es immer (sehr dünnen) Tee und Wasser dazu. Bier kann man fast immer kaufen. Die richtig „edlen“ Restaurants, können wir uns gar nicht leisten, da sieht man nicht einmal mehr normale Touristen speisen, nur die sehr reichen Chinesen, von denen es viele gibt!

Besichtigungen:
In den meisten Städten waren wir allein, ohne Probleme unterwegs. Haben eingekauft, wenn wir ‚was gesucht haben, haben wir Einheimische gefragt. Es gibt keinerlei Probleme, alle sind freundlich, niemand versucht, uns in irgendeinen Laden „zu ziehen“. Wenn es um touristische Sehenswürdigkeiten, um ehemals politisch oder geschichtlich bedeutende Bauwerke geht, wie Klöster, Paläste usw. dann kommt man ohne Guide nirgends ‚rein, man bekommt nicht einmal die Eintrittskarten wie z.B. beim Potala in Lhasa. Läuft der Eintritt ordentlich ab, kann man anschliessend wieder vollkommen frei herum laufen, es gibt nirgends „hauseigene“ Führungen wie in Europa. Es ist herrlich mit den Gläubigen zusammen in die Klöster zu gehen-das braucht jedes Mal viel, viel Zeit und man muss es geniessen! Oft hat der Guide dann irgendwo auf uns gewartet und uns „aufgesammelt“. Man kann sich nicht zwei bis vier Stunden lang Erklärungen auf Englisch anhören. Der arme Guide wäre ebenfalls überfordert. Das Wichtigste kann man nachlesen-die Atmosphäre muss man geniessen und im wahrsten Sinne des Wortes erleben!

Fotografieren:
Wenn man die Einheimischen fragt, darf man jeden fotografieren. Viele Landwirte z.B öffnen ihre Türen für Fotos, weil sie stolz auf ihre Häuser sind oder lachen uns zu, wenn wir sie bei der Arbeit fotografieren. Geld will niemand. Leider gibt es Touristen (wie unser LkW), die die Menschen „verdrehen“, indem sie ständig Bonbons verteilen – für nichts, nur ein Foto. An der Piste, in den ersten Dörfern im Everestgebiet sieht man das Resultat: Kinder werfen mit Steinen, Jugendliche versuchen es mit Strassensperren, um an das „große Geld“ zu kommen.
In den Klöstern muss man oft für spezielle Räume für das Fotografieren extra Geld bezahlen. Das steht dann schon am jeweiligen Eingang angeschrieben. Also erst anschauen, dann entscheiden und ggf. bezahlen. Es summiert sich sonst! Speziell in Lhasa muss man sehr!! aufpassen, dass man NICHTS militärisches auf einem Foto oder Video erwischt! Beim militärischen Denkmal vor dem Potala haben wir per Gesten die Soldaten um Fotografiererlaubnis gefragt. Sie haben genickt, also ok. Ansonsten in der Stadt immer nach oben schauen, Militärs stehen auf den Dächern oder haben ihre Wachhäuschen in den Gassen, was man vor lauter Eifer gar nicht immer gleich sieht. Steht kein Polizist/Soldat ‚rum erledigen die Überwachungskameras in Lhasa ihren Dienst! In Lhasa vorallem gibt es auch sehr viel Polizei in Zivil – also immer aufpassen, was man tut! Bei allem bleiben aber Polizei und Militär asiatisch freundlich. Es gab bei mir eine Foto-Kontrolle und die Aufnahmen wären rigoros gelöscht worden, hätten sie was gefunden! Vielleicht wäre es auch schlimmer gekommen? Und Bilder vom Dalai Lama oder anderen nicht chinafreundlich gesinnten großen Lamas darf man AUF KEINEN FALL dabei haben oder gar verschenken wollen! Da ist der Ausflug ins Gefängnis sicher – auch ohne Permit! Es herrscht die totale Überwachung! Also an die Spielregeln halten wie früher in der DDR oder in der alten Sowjetunion, dann ist alles problemlos und sehr, sehr schön!

Strassen:
In Yunnan sind die Strassen sehr ordentlich, die Autobahnen kosten Gebühr. Insgesamt haben wir ca. 360 Yuan bezahlt (40€). In Osttibet, im Bereich der Pässe westlich von Shangri-La gab es viele Baustellen, sehr viele Erdstrassen, z.T. sehr „ruppig“ und ausgesprochen schmal, aber kein Problem. Viele LkW sind unterwegs und staatliche/halbstaatliche 4×4 Toyotas, es gibt immer Ausweichen. In unserer Jahreszeit, im April, gab es, angeblich aussergewöhnlich, viel Schnee, was die Reisegeschwindigkeit natürlich stark herab gesetzt hat und einige Strecken nur mit 4×4 befahrbar machte. Wegen Schnee, Eis und Matsch gab es auch viele Unfälle. Auf Lhasa zu und westlich von Lhasa waren die Asphalt-Strassen hervorragend, über manche Pässe und zum Everest gab es ebenfalls nur Erdstrassen, aber allesamt sehr ordentlich. (Schon mal in Bolivien abseits der Asphaltstrassen gewesen?) Vor Lhasa schon beginnt dann auch die trockene Region, sodass wir mit Schnee und Matsch keine Probleme mehr hatten.
Und wer dann nach Nepal weiter fährt, wird feststellen, wie gut doch die Asphalt- und Erd-Strassen in Yunnan und Tibet waren!

Stellplätze:
siehe Extra-Rubrik.