Laos-2009

Laos ist ein Land, das aus zwei Teilen besteht: dem Norden und dem Süden. Die Landschaften sind sehr unterschiedlich und die Menschen sind sehr unterschiedlich. Das merkt man schon an den Grenzen. Das ganze Land ist ebenfalls noch schwer vom Vietnam-Krieg gezeichnet. Viele Gebiete sind auch hier noch immer verseucht von den amerikanischen Entlaubungschemikalien (Agent Orange), z.B. in der Ebene der Tonkrüge. Der Süden ist Richtung vietnamesische Grenze ebenfalls noch vermint, in der Gegend vom Bolaven-Plateau sind noch nicht alle der im Krieg zerstörten Brücken neu aufgebaut.

Einreise:
Die Einreise ist problemlos. Im Norden, ob Strasse nach Vientane oder die Fähre nach Hua Xay geht alles, bei Immigration und Customs, ordentlich und reibungslos seinen Gang, die Versicherung für das Auto (Allianz) wartet ebenfalls an der Grenze. Und schon ist man in Laos. – Im Süden muss man erst mal von einer Baracke zur nächsten zur Immigration, der Grenzer will geschmiert werden. Irgendeinen Grund gibt es immer. Hier kann man, von Süden kommend sein letztes Kambodscha-Geld los werden, was natürlich nur unter schwersten Protesten angenommen wird. Grenzer erwartet Dollar! In der nächsten Holzhütte gibt es die Kfz.-Versicherung, ohne schmieren. An der Customs fährt man fast vorbei, die Hütte liegt im Wald und ist als solche gar nicht zu erkennen.

Auto/Verkehr:
Diesel hat bei uns 767 kip/l gekostet, das waren ca. 68€cts. Tankstellen gibt es auf den Hauptstrassen überall. Die Hauptstrassen sind alle asphaltiert, die Nebenstrassen sehr oft Erdstrassen. Wobei die Pisten manchmal besser waren wie die Asphaltstrassen. Baustellen sind grauenhaft, ausserhalb der Trockenzeit sicher nur mit 4×4 zu schaffen. Auf unserer Strecke gab es wenig Autoverkehr, aber viele Radl-Fahrer-Touristen, die ihre Tour den Mekong entlang von Nord nach Süd fahren. Über den Mekong führen zig Autofähren für Fussgänger bis Trucks. Im Süden aufpassen bei den Preisen, fragen und schauen, was die Einheimischen zahlen. Die Fährleute sind im Großen und Ganzen aber in Ordnung.

Geld:
In den größeren und touristischen Städten kann man überall Geld wechseln, mit den ATM’s sieht es nicht so gut aus. Wir haben fast immer nur USD gewechselt.

Übernachtung:
siehe unsere extra aufgeführten Stellplätze. Es muss generell gesagt werden: wenn man irgendwo frei stehen möchte ist das überall möglich. Aber! Man sollte immer nach etwaigen Lautsprechern an Stupas, an Licht-oder Strommasten, Häusern Ausschau halten! Frühmorgens, manchmal schon ab 6°° gehen parolenmäßig „Laos‘ neueste Dorf-Nachrichten“ los mit Marschmusik und viel Palaver-das ganze dauert dann 1-2 Stunden! Abends ab ca. 17-18°° wiederholt sich das. In Laos ist ab 24°° Sperrstunde! Gott sei Dank, denn es gibt immer auch Feierlichkeiten, reiche Leute oder reiche Tempel mit großen Lautsprecherboxen, die dann alle aber spätestens um Mitternacht abgeschaltet werden. Also immer schauen, sonst kann es nervig werden.

Einkaufen/Essen:
In den Städten wie Vientane, am Besten aber in Luang Prabang, gibt es gute Nahrungsmittel zu kaufen. Z.B. sehr gutes Weissbrot, Milch, Wein, Bier, Käse, Obst und Gemüse, geräucherte Würste. Übrigens gibt es auf dem Bolavenplateau hervorragenden Kaffee zu kaufen! In den anderen Städtchen und Dörfern gibt es immer sehr gutes Obst und Gemüse, Eier, aber Fleisch ist so eine Sache. Das gute Fleisch geht an die Regierung, Hotels und die Reichen, nicht auf den Markt. Da zeigt sich dann die pure Armut. Denn Frösche, Ratten und Fledermäuse essen sagt nicht, dass es in Laos lauter Gourmets gibt! Wir sind für Minimalbeträge auf den Märkten sehr oft essen gegangen. Es gab meistens Suppen mit hervorragendem Gemüse und „Grünzeug vom Acker“, dazu ein Bierchen. In den Städten wie Vientane, Luang Prabang im Norden oder z.B. in Alt-Thakek usw. kann man auch sehr gut in den kleinen Restaurants/Essensbuden essen. Der Papaya-Salat ist hier genauso super wie in Thailand und wir sind nie krank geworden. Vom Preis her lohnt sich selber kochen sowieso nicht.

Fazit:
Nordlaos war uns wesentlich angenehmer als Südlaos. Freundlich sind die Leute überall gewesen, aber in Südlaos sind sie regelrecht „verzinkt“, sodass man ständig aufpassen muss, dass sie einen nicht übers Ohr hauen. Hier liebt man auch, Parkplatzgebühren zu kassieren. Auf den Märkten muss schwer gefeilscht werden. Man sollte nur in Restaurants mit lesbarer Speisekarte gehen! Auf den Märkten gibt es Suppen-Einheitspreise. Die Gegend um die Insel Khong war da eine rühmliche Ausnahme. Die Mitte und der Norden von Laos waren uns da viel angenehmer! Die Leute waren zu uns ehrlicher und freundlicher. Generell hat uns Laos mit seiner Einfachheit und Bodenständigkeit sehr gut gefallen. Zumal es landschaftlich auch durch die Hochplateaus, die Gebirge, und den Mekong mit seiner Schifffahrt, den vielen Anlegestellen der Fähren viel abwechslungsreicher ist als Kambodscha.